Das Kind in mir will achtsam morden – Karsten Dusse

Auch der zweite Teil dieser Reihe hat mich absolut begeistert.

Ich lese selten zwei Bücher eines Autors hintereinander, da sich die Magie des ersten Teils meist im zweiten Teil stark verliert.

Das ist hier überhaupt nicht der Fall.

Im Gegenteil. Das erste Buch endet so spannend, dass ich gar nicht anders konnte als weiter zu lesen.

Die Thematik an sich ist sehr interessant und der Autor schafft es tatsächlich sehr respektvoll das Thema mit Humor zu zelebrieren, ohne es in den Dreck zu ziehen.

Ich habe mich wirklich unterhalten gefühlt und das Buch regelrecht verschlungen.

Der Schreibstil ist flüssig, es gibt keine Passage, die ich überflogen habe.

Absolute Empfehlung!

⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

Die Gezeiten gehören uns – Vendela Vida

Das Buch hat mich sehr an „Meine geniale Freundin“ von Elena Ferrante erinnert.

Es hat ein ähnliches Gemisch an Gefühlen zwischen Faszination und Scham erzeugt.

Wir lernen Eulabee und ihre Freundinnen kennen. Zu Beginn ist alles harmonisch, doch relativ schnell kippt die Stimmung aufgrund eines Zwischenfalles, zudem es verschiedene Ansichten gibt. Dieser entzweit die Gruppe und Eulabee bleibt allein zurück.

Ihre engste Freundin scheint am längeren Hebel zu sitzen und den besseren Lebensweg zu finden.

Eulabee kämpft sich augenscheinlich gut alleine durch die Widrigkeiten der Jugend, doch es hinterlässt einen faden Beigeschmack.

Ich persönlich empfand verschiedenste Begebenheiten sehr unangenehm, hätte sie gern an die Hand genommen oder ihr einfach den vermeintlich richtigen Weg gezeigt.

Letztendlich treffen sich beide als Erwachsene wieder und die unbeantworteten Fragen aus der Jugend klären sich auf interessante Weise.

Der Schreibstil war sehr flüssig, ich bin zügig voran gekommen und empfand keine Passage als uninteressant oder fad.

Die Thematik ist und bleibt prekär und jeder Leser wird seine persönliche Geschichte mit einfließen lassen und daraus seine Empfindung begründen.

⭐️⭐️⭐️