Rottenegg – Markus Kavka

Rottenegg – Markus Kavka

Schwierig…

Ich bin wirklich hin und her gerissen. Zunächst einmal habe ich tatsächlich Google benutzt um mich zu vergewissern, was jetzt hier autobiografisch ist und was nicht.

Natürlich habe ich die erste Seite mit dem Hinweis gelesen, dass „alle Charaktere…rein fiktiv…sind“ usw. Aber dazu kennt man ja die satirische Art des Autors. Da wollte ich nur auf Nummer sicher gehen 😉

Vorab möchte erwähnt sein, dass ich den Herrn Kavka sehr mag, seine Sendungen geschaut und nach wie vor gern schaue. Allerdings bin ich kein Fan, habe sein Leben nicht verfolgt und konnte deshalb schwer einschätzen inwieweit sich hier Realität und Fiktion vermischen.

Zu Beginn des Buches musste ich noch sehr darüber schmunzeln, wie schön er schreibt. Nämlich genauso, wie er spricht. Das gefällt mir sehr, denn da hört man den Autor quasi reden beim Lesen.

Der Inhalt ging mir allerdings schnell auf die Nerven. Es ist sicher unsagbar schwer, solchem Druck von Seiten des Senders auszuhalten. Betrogen zu werden ist auch nicht schön. Und sich die große Frage nach dem Sinn unseres Daseins zu stellen, macht das alles nicht leichter.

Aber man kann sich auch wirklich unter dem Deckmantel von Naivität, ich möchte schon fast behaupten es teilweise egozentrisches Verhalten nennen zu wollen, noch tiefer in den Dreck ziehen. Mir wurde beim Lesen immer unwohler, weil ich mich wirklich gefragt habe, ob das dein Ernst ist. Den Protagonisten, meine ich. Schwach kam er mir ständig vor. Die Augen geschlossen vor der Realität und das, obwohl er schon seit 40 Jahren darin lebt.

Also ich weiß nicht. Ich hab mich sehr durchgequält. Meine Erwartungen waren irgendwie anders, deshalb die Enttäuschung.

Macht nix. Ich schau die Sendungen trotzdem weiter 🙂

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